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Rot-Eiche ist Un-Baum des Jahres

Mit dem invasiven Neophyten aus Nordamerika hat man sich gründlich verwählt...

Keine Krautschicht im Roteichenforst
Keine Krautschicht im Roteichenforst
© Bündnis Heideterrasse
Mit der aktuell bekannt gemachten Wahl der nordamerikanischen Rot-Eiche (Quercus rubra) zum Baum des Jahres 2025 hat sich die Dr. Silvius Wodarz-Stiftung tatsächlich „verwählt“. Mit der Rot-Eiche wird eine Baumart aufs Treppchen gehoben, die massive ökologische Konflikte auslöst und keineswegs als Baumart für einen klimastabileren Forst in Deutschland empfohlen werden kann.

Der Anbau ist mit den Zielen des § 40 BNatSchG nicht vereinbar. Sie ist auch nach Einschätzung des Bundesamtes für Naturschutz invasiv, dringt in naturnahe Waldgesellschaften ein und verdrängt hier heimische Baumarten wie Trauben- und Stiel-Eiche, aber auch viele weitere Pflanzenarten und damit Tierarten. In Naturschutzgebieten wie der Wahner oder Dellbrücker Heide muss die Rot-Eiche aufwändig bekämpft werden, erzeugt damit dauerhaft volkswirtschaftliche Schäden. 

Massive Roteichenvermehrung unterdrückt Vermehrung heimischer Baumarten
Massive Roteichenvermehrung unterdrückt Vermehrung heimischer Baumarten
© Bündnis Heideterrasse
Der Anbau der Rot-Eiche kann daher keinesfalls unterstützt und keineswegs empfohlen werden, denn es gilt nicht nur einseitig eine Holzproduktion zu sichern, sondern auch die Biologische Vielfalt im Wald und im Forst.
Erst im August 2024 veröffentlichten Aufderheide et al. in der Fachzeitschrift "Naturschutz und Landschaftsplanung" dazu einen aufschlussreichen Artikel. Während die heimische Stiel-Eiche (Quercus robur) 570 Arten der Vergleichsgruppen an Tieren und Pilzen auf sich vereinen konnte, kommt die Rot-Eiche gerade einmal auf 84, das ist nur ein Bruchteil der Leistungsfähigkeit der heimischen Eichenarten. 
Der Einsatz der Rot-Eiche steht damit im direkten Widerspruch zum Erhalt und zur Wiederherstellung lebendiger, stabiler Waldgesellschaften.